Frieden schließen mit dem, was war – wie du die Differenz zwischen Wunsch und Wirklichkeit annimmst

Manchmal kommt das Leben einfach dazwischen.
Ein Traum zerbricht, eine Beziehung endet anders als erhofft, ein inneres Bild verblasst, bevor es Wirklichkeit wird. Was bleibt, ist oft ein leiser Schmerz – die Differenz zwischen dem, was wir uns gewünscht haben, und dem, was wirklich geschehen ist.
Doch genau hier, in dieser Kluft zwischen Erwartung und Realität, liegt auch die Chance für inneren Frieden.
Warum es so schwer ist, loszulassen
Unsere Sehnsüchte sind Ausdruck unserer tiefsten Bedürfnisse: nach Liebe, Anerkennung, Sicherheit, Sinn. Wenn das Leben anders verläuft, unser Partner sich anders verhält, der Job anders ist als erträumt, fühlt es sich an, als hätte uns das Schicksal nicht gesehen. Wir beginnen zu hadern, zu zweifeln, uns selbst die Schuld zu geben.
Doch in Wahrheit liegt das Leiden nicht im Ergebnis selbst, sondern in unserem inneren Widerstand:
“Es hätte anders sein sollen.”
Solange wir an diesem Satz festhalten, bleibt unser Herz unruhig. Nur, Gelassenheit beginnt dort, wo wir uns erlauben, die Realität in ihrer Unvollkommenheit anzunehmen.
Was es braucht, um Frieden zu schließen
Annahme – ohne Schönreden:
Der erste Schritt ist, die Vergangenheit so zu sehen, wie sie nunmal war, den Moment so sehen, wie er ist – nicht besser, nicht schlimmer. Ohne Bewertung, ohne Flucht. Das kann schon mal weh tun und doch es ist so heilsam. Denn Wahrheit berührt. Und Berührung bringt Heilung.
Mitgefühl für das eigene innere Kind:
In Momenten, in denen das Leben “dazwischenkam”, warst du mit echten Gefühlen unterwegs. Vielleicht warst du enttäuscht, verletzt, überfordert, traurig, wütend. Es ist ok.
Gefühle fühlen – nicht festhalten:
Frieden entsteht nicht durch Verdrängen, sondern durch bewusstes Fühlen. Gib deiner Trauer, deiner Wut, deiner Scham einen Raum – wie Gäste, die du empfängst, aber nicht behalten musst. Sie dürfen auch wieder gehen.
Der Atem hilft dir, im Körper zu bleiben – deinen Raum zu halten.
“Ich atme. Ich fühle. Ich bin sicher.”
Eine neue Haltung: Gelassenheit als Weg:
Gelassenheit ist kein Zustand, den man erreicht – sie ist eine Haltung. Eine Entscheidung, sich nicht mehr gegen das Leben zu stellen, sondern mit ihm zu fließen.
Diese Haltung sagt: “Ich darf es loslassen, was nicht war. Ich sehe was ist und es ist ok. Ich öffne einen liebevollen Raum in mir, in dem es alles so sein darf. Ich halte mich selbst.”
Maitri – Botschaft:
Du musst nichts vergessen, um loszulassen.
Du darfst dich erinnern – auf eine neue Weise: mit Freundlichkeit, mit Weichheit, mit einem mitfühlenden Blick auf das, was war.
Denn das Leben ist kein gerader Weg. Es ist ein Tanz – manchmal wild, manchmal zärtlich, immer voller Möglichkeiten und mit Rückverbindung zu dir selbst.
Gelassenheit ist kein Geschenk von außen. Sie ist ein innerer Entschluss zur Liebe.
Am Ende stellt sich eine Ruhe ein – und das ist es, was ich mir für uns alle wieder wünsche.
Also Maitri up your life
Deine Kathrin