Was Bewusstheit mit Selbstverwirklichung zu tun hat : Zurück zu dir

Kennst du diese Momente, in denen du dich plötzlich wieder “wie früher” fühlst – klein, angespannt, angepasst, kontrollierter? Oft sind es bestimmte Umgebungen oder Menschen, die alte Reaktionsmuster in uns wachrufen. Diese mentalen Anker sind unbewusste Verbindungen zwischen äußeren Reizen und inneren Zuständen. Unser Nervensystem erinnert sich – und aktiviert Schutzmechanismen aus früheren Lebensphasen.

Doch was davon bist wirklich du?
Und was sind bloß alte Prägungen und Muster, die längst vergangen sind?

Wie können wir das unterscheiden? Der Schlüssel heißt Bewusstheit.

Was ist Bewusstheit?
Bewusstheit ist der Moment, in dem du innehältst. Du spürst: “Da ist ein Gedanke, ein Gefühl, eine Reaktion.” und statt dich sofort damit zu identifizieren, beobachtest du es freundlich.

Bewusstheit ist die Fähigkeit, wahrzunehmen, was gerade in dir geschieht – ohne zu urteilen, ohne dich sofort damit zu identifizieren.

Sie ermöglicht dir, nicht automatisch zu handeln, sondern dich neu zu entscheiden. Aus dem Jetzt heraus – nicht aus der Vergangenheit. Du wählst. 

In dieser wachen Präsenz beginnt die Rückkehr zu dir selbst.

Oft denken wir, wir sind unsere Geschichten, Emotionen, Rollen oder Verletzungen – es sind nur Prägungen, Spuren, die das Leben hinterlassen haben. Dein innerster Kern ist etwas anderes. Es ist die liebevolle, klare und verbundene Version von dir, die all diese inneren Anteile sieht. Sie urteilt auch nicht. Sie hält sie einfach.

Dieses Selbst ist immer da. Es geht nicht verloren. Es wartet darauf, dass du dich erinnerst.

Genau hier beginnt der Weg der Selbstverwirklichung. Es bedeutet aus deinem wahren Selbst heraus zu leben – echt, lebendig, verbunden.

Du darfst dich von deinen Schutzmauern und Blockaden befreien. Sie liegen wie große Steine in Flüssen, wo das Wasser sich den Weg um sie herum bahnen muss. Diese Verwirbelungen sind es, die du spürst in deinem Inneren – deine Energie fließt nicht mehr frei. 

Bring deine Energie zum fließen – löse deine Blockaden, die dir nicht mehr dienen.
1. Bewusstwerdung – Nimm wahr, ohne dich zu verurteilen. Bewusstheit ist der erste Schritt zur Freiheit.
2. Verbindung über den Atem – Nutze Atemtechniken, um aus der automatischen Reaktion auszusteigen.
3. Maitri-Perspektive: Freundlich Hinspüren – Stell dir vor: Diese Reaktion ist ein jüngerer Teil von dir, der einfach dazugehören will. Was braucht dieser Teil gerade wirklich? Welche neue Entscheidung passt zu meinem heutigen Ich?
4. Alte Anker neu verknüpfen – Verändere bewusst dein Verhalten in vertrauten Situationen. Beispiel: Statt dich klein zu machen im Gespräch mit alten Bekannten – richte dich innerlich auf, atme tief und erinnere dich: “Ich bin heute eine andere Version von mir.”
5. Regelmäße Praxis & Journaling – Durch Atemarbeit und Selbstreflexion löst sich Schicht für Schicht. Du wirst merken: Die Trigger werden schwächer, die Selbstverbindung stärker.

Es ist ein sanftes Wachwerden. Ein ehrliches Hinschauen. Ein mutiges Zulassen. Und ein liebevolles Wählen: 

Ich muss nichts Neues werden. Ich darf einfach wieder Ich sein.

Also nimm dir regelmäßig Zeit und Raum mit Stille, Atem und ehrlichem Schreiben. Vielleicht magst du dir heute ein paar Minuten schenken, um in dich hineinzufühlen.

Du bist alles, was du brauchst.

Maitri up your life.
Deine Kathrin

Impulse für deine Journaling-Zeit:

  • Wann fühle ich mich wirklich ich selbst?
  • Was spüre ich, wenn ich ganz bewusst nur beobachte?
  • Welche inneren Anteile möchten gerade gesehen und gehalten werden?
  • Was bedeutet für mich Selbstverwirklichung – jenseits von Erwartungen?
  • Was ruft mich leise, aber deutlich – jetzt, in diesem Lebensabschnitt?

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